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Artikel-Schlagworte: „dreiundachtzig“

Projektbeschreibung

Sonntag, 1. März 2009

Auf dem Gelände der Stadtrandsiedlung St. Peter/Zizlau steht ein konkretes Objekt (Gaisbergerstraße 58) zum Abriss bereit. Es handelt sich um eines von 11 noch bestehenden Zweifamilienhäusern mit Grünfläche. Der Abriss soll Platz schaffen für mehr Lagerfläche.
Das besagte Haus wird für die Umsetzung des Projektes verwendet. Die BesucherInnen werden vor die Frage: „Welche Wertigkeit hat das Objekt für mich?“ gestellt. So wird das Gebäude mit vier Wertigkeiten belegt: GESCHICHTE, KUNST, MATERIAL und EMOTION. Die Aussenfassade dient hierbei als visuelle Darstellungsfläche. In weiterer Folge können sich die Personen für eine der vorgegebenen Werte entscheiden und das Kollekiv entnimmt ein Stück aus der betreffenden Fassade. Dieses herausgenommene Objektteil darf

von der Person mit nach Hause genommen werden.
Wichtiger Bestandteil des Prozederes ist der Diskurs rund um den erwähnten Themenstrang. Das KünstlerInnenkollektiv beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Thematiken der Veränderung und der Fragestellung nach dem Wert der Dinge. Auch im Rahmenprogramm mit Musik, Literatur und Gesprächen werden diese Themen aufgegriffen.

Infoabend mit den AnrainerInnen im Nov 08

Freitag, 30. Januar 2009


Foto: Petra Moser

Wir freuen uns

sehr über die positiven Reaktionen und die Unterstützung der AnrainerInnen.

Zizlau dreiundachtzig – ein Zeitsprung

Freitag, 30. Januar 2009

Auf den damals noch unerschlossenen, freien Feldern der Ortschaft St.Peter am Stadtrand von Linz entstand ab 1932/33 die “Stadtrandsiedlung St. Peter/Zizlau” als eines der frühesten Beispiele sozial orientierten Siedlungswesens in Linz. Die Holzhäuser für jeweils zwei Familien wurden von den Siedlern im Selbstbau errichtet. Diese Bauleistungen und die Nutzung der vergleichsweise großzügigen Gärten für Kleintierzucht und Gemüseanbau ermöglichten den kapital- und einkommensschwachen Siedlern die Schaffung von Wohnraum und die Option auf den späteren Erwerb der Häuser. In der ersten Phase von 1932 bis 1933 wurden 36 Häuser errichtet. Fünf Jahre danach wurde 1938 mit dem Bau der “Hermann Göring Werke” (heute voestalpine) in der Nähe der Siedlung begonnen.
Eine Gruppe von KünstlerInnen aus dem Umfeld der Kunstuniversität Linz beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit den wenigen – zum Teil noch bewohnten – Resten der ersten Siedlung, die heute – nun am unmittelbaren Rand des Werksgeländes – in einem urbanen Brachland zwischen Lagerplätzen, LKW Zufahrten und voestalpine Werkshallen zu finden sind. Eines der letzten – bereits zum Abriss vorgesehenen – verfallenden Holzhäuser dient den KünstlerInnen dabei als Stützpunkt und Ausgangsbasis für ihre Aktivitäten während der gesamten Festivaldauer. Mit skulpturalen Eingriffen, Führungen, Dialogveranstaltungen und Dokumentationsarbeit wird dem Ort und seiner Geschichte vielleicht ein letztes Mal Aufmerksamkeit zuteil, bevor er in den nächsten Jahren endgültig

zum Park- und Lagerplatz umgebaut werden wird. Direkt von den Zentren der historisch jüngeren Stadtentwicklungen in Auwiesen und der solarCity führt das Projekt die FestivalbesucherInnen an den Beginn der Siedlungsgeschichte im Linzer Süden.

Details
Dauer: 9. Mai bis 1. Juni

Ort: leerstehendes Haus und Garten, Gaisbergerstraße 58

Programm und Termine: www.fdr.at und bei den Projektaußenstellen am Wüstenrotplatz in Auwiesen und am Lunaplatz in der solarCity.