Javja [Auf geht's! Vorwärts!]
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Mongolei Sommer 2004 - 14 Jahre nach der geistigen Revolution und nach dem Zerfall der UdSSR. „Wohin des Weges?“ fragt man sich. Wohin bricht sie auf, die Mongolei, eingeklemmt zwischen den zwei Großmächten Russland und China und geprägt von geistigen und wirtschaftlichen Öffnungen gegenüber globalen Strömungen?

Fünf Frauen aus Österreich, „westlich sozialisiert“, bündeln ihre Wahrnehmungen über umfassende und umspannende Entwicklungen, die in der Mongolei während der Dreharbeiten (Juli / August 2004) für sie sichtbar waren zu einem reflexiven Dokumentarfilm, in den sie sich selbst miteinbeziehen.

Hauptthema des Films sind die Auswirkungen der Globalisierung auf das Alltagsleben der Mongolen und Mongolinnen, wobei städtische und ländliche Regionen differenziert betrachtet und behandelt werden.

Spezifisch an dem Film „Javja" ist die Herangehensweise: Generell liegt diesem Dokumentarfilm kein Drehbuch zu Grunde, denn im Vorfeld hat es nur ein inhaltliches und ästhetisches Konzept gegeben. Die Rahmenbedingungen der Reise, wie beispielsweise die Aufenthaltsdauer an den jeweiligen Orten in der Mongolei, innerhalb derer spontan und flexibel agiert und auf sich bietende Möglichkeiten reagiert wurde, waren recherchiert und festgelegt.

Die ProtagonistInnen ergaben sich großteils aus zufälligen Begegnungen, wobei sie aktiv in das Geschehen der Dreharbeiten miteinbezogen wurden und dadurch eine weitere Sichtweise über die rezente Lebensrealität der MongolInnen eingebracht wurde. Teil des Konzeptes war es auch, den Alltag des Filmteams mitzudokumentieren und dessen Ansichten mit jenen der ProtagonistInnen zu vergleichen und zu konfrontieren. Dabei ergab sich eine Vielfalt an Meinungen sowie eine bewusste Förderung von polysemen Leseweisen und Mehrperspektivität. Somit werden keine absoluten, allgemeingültigen Wahrheiten ausgesprochen und postuliert; es wurde bewusst auf die dokumentarische Gestaltung im Rahmen eines expositorischen Tonfilms verzichtet und die Struktur eines „Voice-of-God“-Kommentars (Off-Ton-SprecherInnen), die den Bildern zum Teil nur noch eine illustrative Funktion zukommen lässt, vermieden.

Grundlegendes Moment ist viel mehr eine reflexive Haltung zum konkreten dokumentarischen Schaffen und das Hinterfragen des dokumentarischen Authentizitätsanspruchs.

Menschen vor Ort kommen erzählend, erklärend, behauptend und gestaltend zu Wort.


 
   

A, 2006, 70 Minuten
Mongolisch/DeutschOmU
Schnitt
: Elisabeth Öfner
Filmteam: Elvira Kurabasa, Petra Mühlberger, Elisabeth Öfner,
Kathrin Paulischin, Andrea Reisinger

ProtagonistInnen:

Otgon Maanya (pensionierter Straßenbauingenieur)
Altansukh Chingeltei, Uuganbayar Tschulumbaatar (Student, Fabrikarbeiter)
Gerelsukh Otgon (Schauspieler, Reiseleiter)
Ariunaa Luusantseren und ihre Familie
Bhum Yalagch (Geschäftsführer Explore Mongolia, Politiker der Grünen Partei in Ulaanbataar)
Familie Baatar (ViehzüchterInnen)
Musik:
huun huur tu, tatar


   
Kurzfilm
von
Petra Mühlberger &
Kathrin Paulischin


"Ein mongolischer Sommer"

Im Rahmen unserer Arbeit ist auch eine Kurzversion des Films "Javja" entstanden, welcher
2006 den 1. Preis beim Kurzfilmwettbewerb Goldener Delfin (OÖ) gewonnen hat.


A, 2006, 15 Minuten
Mongolisch/DeutschOmU
Gestaltet von:
Petra Mühlberger und Kathrin Paulischin


"Ein mongolischer Sommer" kann online angeschaut werden unter:
http://www.goldenerdelfin.at/?p=105

Festivals

> film:riss 06 - Festival der studentischen Filmkultur
8. - 11. 11. 06. Salzburg/Austria. http://www.filmriss.at
> Goldener Delfin 06
1. Preis für "Ein mongolischer Sommer". Engerwitzdorf/Austria. http://www.goldenerdelfin.at/?cat=40
> crossing europe - International Filmfestival
24.- 29. April 2007. Linz/Austria. http://www.crossingeurope.at/
> 16. Internationales Filmfestival Innsbruck (IFFI)
5. - 10. Juni 2007. Innsbruck/Austria. http://www.iffi.at/
> 9th Göttingen International Ethnographic Film Festival (GIEFF)
30. April - 4. Mai 2008. Göttingen/Germany. http://www.gieff.de/