Am Anfang - Vom Nutzen schematischer Zeichnungen – Teil XII    

 

            Gerhard Dirmoser – Linz  12.2004  gerhard.dirmoser@energieag.at

 

Dank an: Josef Nemeth (+), Boris Nieslony, Astrit Schmidt-Burkhardt, Kristóf Nyíri, Bruno Latour,

Peter Weibel, TransPublic, Walter Pamminger, Sabine Zimmermann, Tim Otto Roth,

Walter Ebenhofer, Franz Reitinger, Steffen Bogen, Mathias Vogel, Alois Pichler,

Lydia Haustein, Josef Lehner, Bernhard Cella

 

 

Anhand der bisher realisierten Betrachtungen soll der Versuch unternommen werden eine (nicht wirklich ernst zu nehmende) topologisch-diagrammatische Schöpfungsgeschichte zu rekonstruieren.

 

            (Link Abbildung)

 

0 Am Uranfang war der Punkt

 

1 Am ersten Tag schuf D die Maschenzelle (ein metaphysischer Ansatz):

            Eine Alleinheit von Punkt, gekrümmter Linie und Fläche.

 

2 Am zweiten Tag versuchte sich D an komplexen Faltungen

 

3 Am dritten Tag entdeckte D die Berührung und schuf ganz nebenbei die komplexe Masche

            und die diversen Möglichkeiten der Beinhaltung. Dabei machte sich D erstmals einen 

            Begriff von topologischen Metaknoten.

 

4 Am vierten Tag fiel D nicht wirklich etwas ein, also erfand D die Symmetrie und damit

            auch die Wiederholung (und brachte damit doch noch etwas auf die Reihe).

 

5 Am fünften Tag entdeckte D über den Knickpunkt die gerade Linie. Neben dem topologischen

            Maschenknoten stand nun ein zweiter Hilfsknotentyp zur Verfügung.

 

6 Am sechsten Tag entdeckte D den rechten Winkel und damit die architektonische Weltordnung.

 

7 Am siebten Tag entdeckte D die Projektion und damit die Ähnlichkeit. Weil D nichts anderes

            einfiel schuf D etwas nach D´s Ebenbild. So nebenbei legte D damit auch das Fundament

            für die technische Zeichnung und Übertrug die restlichen Gestaltungsfragen anderen (7b).

 

8 Am achten Tag war D erschöpft und entließ die Linie in eine selbstbestimmte Ungewißheit.

 

Mit ziemlicher Sicherheit kann man also annehmen, daß D eine DiagrammatikerIn sein muß.

 

 

 

Die christlich Lesart könnte lauten:

1 Gott/Vater                2 Teufel1 (als Verschiebung)

3 Jesus (Berührung)    4 Teufel2 (als Spiegelung)

5 Hl.Geist/Hermes       6 Teufel3 (als Idealbild)

7 Eva                           7b Adam/Daedalus (als Bastler)

8 Der Rest der Welt    5b (die Welt performativ gedacht)