Wed 04 Aug 2004
07:15. Frühstück im Hotel Balkan im Centrum von Beograd. Der Kellner mit Fliege. Spiegeleier und Käse. Separat oder zusammen, beides ist möglich. Radfahrt zum Busbahnhof. 09:00 Abfahrt nach Cacak. Der Bus ist halb leer. Der Fahrer lauert ständig auf eine Gelegenheit zu überholen. Ein anderer Bus überholt ihn. Etwas später wieder er. Und das bei Schwerverkehr, Traktorfuhrwerken, Fussgängern und Pferdegespannen auf der Strasse. Die Fahrt dauert drei Stunden. In Cacak erfrage ich zuerst die Ausfahrt nach Guca und falle dann in eine Peceneria, eine Braterei. In einer riesigen Bratpfanne ein Spanferkel. Frauen führen das Lokal. Esse eine Menge Schweinefleisch. Es gibt nichts anderes, abgesehen von einer Andeutung Salat.
Radfahrt nach Guca. Die Strasse steigt gleich einmal an. Zum Glück ist sie für den KFZ Verkehr gesperrt, weil sie gerade asphaltiert wird. Kilometerlanger Anstieg, Mittagshitze, schliesslich ein Brunnen nahe der Anhöhe. Immer wieder lagernde oder tätige Strassenbautrupps. Lange Abfahrt.
In Guca wird überall aufgebaut, gestrichen und gepinselt, aphaltiert, ein riesiger Saloon im Zentrum gerade eingedeckt. Finde jemand, der für mich anruft und mir erklärt, wo das Zimmer ist, das mir ein Freund reservieren lassen hat. Fahre gleich hin. Eine Frau vermietet mir ihre Küche mit Bett. Ziemlich viele Herde stehen herum. Fahre ins Zentrum zurück. Treffe auf eine Kapelle, die gerade in einem Stassenlokal spielt. Kapelle Mitros. Vier Trompeter, vier Bassflügelhörner, zwei Tuben, kleine und grosse Trommel. Spielen unglaublich schnell. Verfolge sie durch den Ort. Der Chef will auch von mir gleich einmal Geld. Finde schliesslich ein sehr gutes Lokal, Kafana Daco. Die Suppe in einer Tonschüssel. Verbrenne mir gleich das Maul, das Fett an der Oberfläche muss 120°C haben
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